Samstag, 18. Februar 2017

Kostengünstiger Wohnungsbau

Beim 1. Aschaffenburger Wohnungsbauforum des Architekten- und Ingenieurverein Aschaffenburg verwies ein Teilnehmer auf die Anzahl der Wohnungssuchenden, für die selbst die aktuellen Mieten des sozialen Wohnungsbaus nicht bezahlbar sind.
Tatsächlich haben die hohe architektonische -, konstruktive - und Ausstattungsqualität trotz öffentlicher Subventionierung ihren Niederschlag auf die Mietpreise gefunden. Aus einem sozialen Wohnungsbau ist mehr ein öffentlicher geförderter Wohnungsbau geworden, der nicht mehr die Herstellung von preiswertem Wohnraum als Daseinsvorsorge als primäres Ziel verfolgt.
Sicherlich ist Bauen mit Qualität sowohl für die Nutzer als auch die Menschen im öffentlichen Raum eine Errungenschaft, dessen höherer finanzieller Aufwand zu rechtfertigen ist. Jedoch müssen wir bei hohem Druck nach bezahlbarem Wohnraum insbesondere in den Städten mit allen am Bauprozess Beteiligten schnell auch andere Lösungswege begehen.
Erforderlich hierzu sind nachfolgende Minimalanforderungen:

  • Bund und Länder stellen geeignete Förder- und Finanzierungsinstrumente zur Verfügung.
  • Kommunen stellen preisgünstige Grundstücke mit smarter Versorgung und Erschließung.
  • Verbände und Interessengruppen wirken auf eine deutliche Verschlankung der Gesetze, Verordnungen und Regeln des Bauens ein.
  • Stadtplanung stellt geeignete Bebauungspläne zur Verfügung.
  • Tragwerksplaner, Fachplaner und Architekten entwickeln wirtschaftliche und offene Konstruktionen.
  • Ausbaustand und Ausstattung kommen auf den Prüfstand.
  • Architekten bieten dem Nutzer Grundrisse mit hohem Potential an Möglichkeiten an.
  • Freiflächenplanung bietet dem Bewohner an und fordert ihn gleichwohl an.

Nach Qualität streben heißt auch die wirtschaftliche Komponente des Bauens zu beachten. Hierfür sollten die Planer mehr Würdigung und eine höhere finanzielle Entschädigung erhalten


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