Donnerstag, 7. März 2019

Autos und Häuser bauen - Eine Umweltposse vermeiden

Intro

Die Autoindustrie und das Baugewerbe, zu letzterem natürlich auch die planende Fakultät der Architekten gehört, sowie inbesondere der zahlende Kunde von beiden, bewegt vor der Frage von Umwelt und Nachhaltigkeit ähnliche Probleme und Herausforderungen.

Des deutschen liebstes Eigentum ?!

Das Dieselfahrzeug gehörte noch vor wenigen Jahren aufgrund des geringeren CO2-Ausstoßes zu den umweltfreundlicheren Autos, in Deutschland von der Industrie, Politik und  Autohandel dem Kunden wärmstens empfohlen. Heute ist der Dieselfahrzeugbesitzer ein Gesundheitsgefährder für seine Mitmenschen und soll "kalt enteignet" werden. Da die "Dieselsau" bald genug durch das Dorf gehetzt wurde und selbst an Entkräftung ohne weiteres Zutun zusammenbricht, haben die Umweltverbände schon die nächste Sau am Start. Benzinautos stoßen Feinstaub derzeit meist noch ungefiltert aus. Und Feinstäube sind, wie wir jetzt wissen, tödliche Partikel.

Und was hat das alles mit dem Bauen zu tun?

Nur ein Beispiel, symbolhaft für Viele. Denken Sie an Raumheizungssysteme, vielleicht auch an Ihre Heizung. Da werden doch seit Jahren Holzöfen und Holzkessel zur Deckung des, dank der Verwendung zukünftigen Sondermülls, verminderten Heizwärmebedarfs, von Industrie, gesetzgebender Politik bis hin zum fachkundigen Architekt, empfohlen. Holz war und ist der CO2-neutrale umweltfreundliche Brennstoff, der die umweltbewusste Gesellschaft  näher an die Verwirklichung von politisch gesetzten CO2-Ziele zu bringen half .
Doch jetzt weis man plötzlich und aktuell höchst bedrängend, dass Feinstäube aus Heizungen ebenfalls tödliche Partikel sind.

Vernichten wir die Zukunft unserer Kinder?

Und so bringt man die nächste "Umweltsau" auf dem Dorfplatz an den Start: In deutschen Heizungsanlagen wird jährlich doppelt so viel Feinstaub emittiert als durch alle PKW, LKW und sonstigen fahrbaren Maschinen zusammen. Und CO2-neutrale Holzheizungen leisten einen herausragenden Beitrag hierzu.

Die Fachgesellschaften

Die Beweggründe für Industrie und Politik sind leicht aufzufinden. Doch wo sind die Beweggründe für die Architekten- und Ingenieurgemeinschaft? Sind wir nicht in erster Linie dem Bauherrn und der Gesellschaft mit nachhaltiger Planung verpflichtet. Und was umweltfreundlich ist, beweist  nicht die Tatsache der Inbetriebnahme und Einweihungsfeier. Ich empfehle zusammen mit dem damaligen Bauherrn heutigem Eigentümer eine Verifizierung der Planung. Die erbringt selten eine auskömmliche Vergütung. Sie können jedoch danach besser Beurteilen, ob sie weiterhin "Imagebroschüren" empfehlen oder sich gar aufgrund der Symptomatik neuer Produkte auf das nächste "technische Wunderpferd" setzen, bis es unter Ihnen und der Last der Versprechungen wieder einmal tot zusammenbricht.