Samstag, 13. Februar 2021

Aufruf von mehr als 500 Wissenschaftlern: Verbrennt kein Holz

Das ist die Schlagzeile. Aber warum erst jetzt? Das war bei seriöser wissenschaftlicher Betrachtung doch längst zu erwarten. Die Hysterie der vergangenen Jahre zur Energieeinsparung Zeigt ihre Wirkung. Die Verbraucher sind natürlich den Forderungen der Politik als Herde gefolgt, was blieb auch anderes übrig. Architekten hätten ihre Kunden jedoch besser beraten können. Architektenkammern hätten ihren Mitgliedern in dieser Zeit der Indoktrination für die Widerrede den Rücken stärken können. Nichts ist geschehen. Wälder in Europa sind als Brennmaterial für das schnelle Geschäft verschwunden. Im günstigsten Fall wurden Holzplantagen als Waldersatz angelegt. Ein ökologisches Verbrechen.

Die Hauptaussagen des aktuellen Hilfeschreis sind unter anderem:

Mehr als 500 Wissenschaftler haben die Europäische Union und die USA aufgefordert, auf die Verbrennung von Holz zur Energiegewinnung zu verzichten. Dies gefährde Klima- und Artenschutzziele, heißt es in einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Joe Biden.

Die Europäische Union muss damit aufhören, das Verbrennen von Biomasse in ihren Standards für erneuerbare Energien als klimaneutral zu behandeln", verlangen die Forscher. Regierungen müssten entsprechend Subventionen und andere Anreize für eine Energiegewinnung durch Holz abschaffen.
Die Naturschutzorganisation WWF unterstützt die Forderung: "Die Klimakrise zu bekämpfen, ohne die EU-Biomasseregeln zu ändern, ist wie der Versuch, ein Boot mit Loch im Rumpf zu retten".


Lesen Sie den gesamten Artikel unter dem Link


https://www.msn.com/de-de/nachrichten/finance-top-stories/aufruf-von-mehr-als-500-wissenschaftlern-verbrennt-kein-holz/ar-BB1dAyHI?ocid=News


Machen Sie das Beste daraus!

Dienstag, 19. Januar 2021

FOCUS Online: Umsonst gedämmt: Energiewende wird auch im Gebäudebereich zum Milliarden-Grab

Manche Nachrichten verbreiten sich nur schleppend. Da hat man über ein Jahrzehnt mit großem Aufwand und Hilfe der Politik erfolgreich Desinformation betrieben. Und dann kommen solche "Wahrheiten" in die Öffentlichkeit. Eine Schande und Fake News?

Wenn Sie trotzdem noch neugierig sind. Eine Studie der Berliner Wirtschaftsforscher vom DIW und des Essener Energie-Dienstleisters Ista bietet Ihnen interessante Information. Für mich keine neue Erkenntnis. Schon vor Jahren habe ich aufgrund eigener Erhebungen sowie Vergleich der Planungsannahmen zum tatsächlichen energetischen Verhalten von Gebäuden die geringe Effizienz von bestimmten Maßnahmen aufgezeigt. Aber wer wollte schon hören, was nicht sein darf.

Wenn Sie interessiert sind empfehle ich Ihnen den Artikel von FOCUS Online.

https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/klimaschutz-absurd-umsonst-gedaemmt-energiewende-wird-jetzt-auch-im-gebaeudebereich-zum-milliarden-grab_id_12490652.html

Montag, 18. Januar 2021

Aufzug am Schloss-Mainufer

Leserbrief am 10.01.2021 im Main-Echo, Ausgabe Aschaffenburg

Zu "Stadträte für Schmuck-Lösung", 11.12.2020, Leserbrief "Neues Wahrzeichen...", 04.01.2021

Keine Konkurrenz erzeugen

Der Leserbrief des Stadtplaners K.-H. Brendler lässt mich wieder in der Gegenwartsrealität erwachen.

Personenaufzüge moderner Prägung sind seit Mitte des 19. Jahrhundert dem Menschen dienende, nützliche Maschinen, die ihm bestenfalls komfortabel und erlebnisreich Höhen überwinden lässt. Die Aschaffenburger Anforderungen für den Aufzug am Mainufer stellen sicherlich keine Herausforderung für den zeitgemäßen Maschinenbau dar. Wenn die Maschine sich zur Nutzbarkeit mit einer Umhüllung vereint, entsteht Architektur, sowohl als Schräg- oder Vertikalaufzug. Aufgrund der Besonderheit des Errichtungsortes in unmittelbarer Nähe zum Schloss entsteht die Schönheit des Gebäudes, indem es nicht konkurrierend ist, sich zurücknimmt und ebenfalls dienend ist.

Traumhaft sehe ich in der geplanten Architektur ein in der Zeit erstarrtes überdimensionales Mikadostabbündel. Sollte der Traum enden, wird sich die Starre lösen und die Form ihre Vollendung am Boden liegend finden. Nicht mehr Architektur, eventuell eine Kunstinstallation mit untergeordneter Aufzugstechnik, ein wesentlicher Unterschied für das gesamte Projekt. Und was bliebe dann? Ein mächtiges Schloss, das sich wie all die Jahrhunderte zuvor, in ruhiger Schönheit ungestört über den Mainbogen erhebt, weithin sichtbar und zweifellos alles dominierend.

Ein Architekturappendix mit starkem Assoziationspotential zu mittelalterlichen Belagerungstürmen hat auch durch die Anstellung an ein Renaissanceschloss schon aufgrund der historischen Problematik erheblichen weiteren Diskussionsbedarf. Wenn das Schloss Aschaffenburger Wahrzeichen ist und auch bleiben soll, sollte keine Konkurrenz erzeugt werden, sonst lässt Disneyland bis zu uns grüßen.

Günter Schweibert, Architekt, Aschaffenburg